Nita und Sitka wohnen nun seit 4 Wochen bei uns

Nach einer Eingewöhnungszeit mit viel spielen, schmusen und beobachten haben wir begonnen, kleine Gehorsamsübungen in den Alltag einzuflechten, die Beiden an den Gang mit Leine zu gewöhnen und natürlich Auto zu fahren bzw. an die geschlossene Box im Auto zu gewöhnen. Im Auto war es schon nach wenigen Fahrten "normal" in der Box zu sein.

Wir üben die wichtigsten Kommandos: "Sitz, Platz, Schau und Komm oder Hier". Das sind unserer Meinung nach die wichtigsten Übungen, jeden Tag flechten wir sie immer mit ein, in ganz besonderen Momenten wenn es möglich ist, üben wir es ganz gezielt. Es war uns auch wichtig, dass die Beiden nicht hochspringen um an ihr Ziel zu kommen. Das ist nicht einfach, aber wir sind am Ball! Es klappt natürlich nicht immer aber: Übung macht den Meister! :-)

Unser Ziel ist natürlich auch, ohne Leine schöne Spaziergänge machen zu können. Deshalb ist es wichtig "komm und / oder Hier" zu lernen. Ein relaxed Spaziergang ohne Leine ist immer ein guter Spaziergang!!! Wir haben das über 2 Wochen im Garten geübt, dann beim ersten Spaziergang. Dafür suchten wir uns eine ruhige übersichtliche Gegend damit es keine ungewünschten Überraschungen mit Krach oder anderen Hunden gab. Wir wollten nicht erleben, dass die Kleinen wegen Äußerer Umstände Angst bekommen und weglaufen! Unsere "Großen haben wir dabei angeleint, es ging bis heute alles gut!. Sie reagieren auf "Komm und Hier" und orientieren sich auch daran, wo die "Großen" gerade sind. Es gab viel, viel Lekerli und Lob, auch unsere "Großen fanden das super denn auch für sie gab es immer ein Leckerli! :-)

Neben diesen Übungen machen wit täglich "Hundekontrolle"! Damit meine ich, den Hund von oben bis unten anzuschauen und anzufassen. Ohren, Fang, Pfoten, Beine, Bauch, Schwanz... einfach alles, was der Hund zu bieten hat! :-) Das geht am Besten in entspannten Momenen, eine bestimmte Uhrzeit gibt es dafür nicht. Die Situation muss ruhig und entspannt sein, und dann loben, loben, loben!

Natürlich ist bei uns auch schon das Wort "Nein" und "Aus" eingezogen! :-) :-) :-) Die Beiden begeisterten "Kaukünstler" muss man schon manchmal zurückrufen! Kein Schrank, Stuhl, Sofa, Treppe, Socke... wird da ausgelassen! :-) Alle Schlüssel aus Schränken sind verschwunden, alle Griffe und Knäufe wurden abmontiert. Eine gewisse Konsequenz muss da schon gezeigt werden, sonst beginnen sie es als Spaß zu sehen!  Nach dem konsequenten "Aus oder Nein" machen wir den Beiden gleich immer ein Angebot, was sie kauen dürfen. Also ein "Nein" mit gleichzeitiger Ablenkung. Wenn sie dann an dem kauen, was sie dürfen gibt es viel Lob und manchmal auch ein Spielchen. Es ist jetzt schon so, dass sie auf ein konsequentes "Nein" in einer bestimmten Tonlage reagieren, dann gibt es noch mehr Lob, schmusen und Spielchen!

Mindestens zwei Mal am Tag übe ich mit den Beiden Klicker Training. Es geht auch hier um "Sitz, Platz, Komm oder Hier und Schau". Mir ist dabei aufgefallen, dass ihr Hauptaugenmerk immer auf meiner Hand mit den Leckerlis liegt. Ich möchte aber, dass ihr Wichtigstes sein soll, mir zuzuhören. Deshalb habe ich immer den Namen des Welpen und "Schau" hinzugenommen. Diese Übungen dauern nicht länger als 5 Minuten, sie sollen konzentriert sein. Es ist sehr schwer mit zwei Hunden gleichzeitig zu üben, aber mit Ruhe und immer dem Namen lernen sie es , wann sie angesprochen sind. Es ist fantastisch, jedes Mal ist es anders, manchmal sehr gut, manchmal sind sie unkonzentriert und ungeduldig... Auch ich komme hier an meine Grenze und muss immer abschätzen, ob es sinnvoll ist weiterzuachen oder aufzuhören. Immer beenden wir es aber mit Freude, viel Lob und dann gehen wir nach draußen!

Wir treffen täglich andere Hunde, mal Bekannte, mal Fremde. Nita und Sitka sind sehr freudig und temperamentvoll! Nita versteht es, sich sofort unterzuordnen, sie wedelt mit ihrere kleinen Rute, legt die Ohren an, manchmal legt sie sich bei der Begrüßung schon halb hin und man kann ihr ansehen, dass sie einen Freund gewinnen will.

Sitka ist temperamentvoller, er stürzt oft auf die anderen, versucht sogar auf sie zu springen. Immer mit ganz viel Freude, aber er schnappt dabei auch manchmal nach Ohren oder Schwanz. Manchmal muss man ihn bremsen, wilde Begrüßungen sind mit zwei Welpen auch eine Überforderung für andere Hunde. Wenn man Abstand nimmt und es dann noch einmal versucht, klappt es oft besser. Das größte Problem ist oft die Leine der Hunde. Wenn alle frei wären, könnte sich auch jeder zurückziehen. In der Stadt ist das aber anders, immer mit Leine,  also müssen sie es lernen. Es wird noch dauern, aber geduldig sein und immer weiter üben:-).

Wir sind schon ein paar Mal über eine Eisenbahnbrücke, ganz bewußt als gerade ein Zug unter ihr durchfuhr. Beide saßen wie erstarrt, angelegte Ohren und dicht an meinen Füßen. Einen Moment brauchten sie, bis sie weitergehen wollten. Das werden wir noch mehrmals üben! Dann gehen wir auf den Bahnhof.

Auch an einer Schule mit vielen Kindern sind wir gewesen, erst vor dem Zaun zum schauen, dann beim nächsten Mal auch zu ein paar Kindern. Beide sind sehr freundlich mit Kindern, nur das hochspringen ist noch nicht so gut. Auf Kindergeschrei reagieren beide nur mit einem kurzen Blick, dann ist es ok. Sie lassen sich gerne anfassen und streicheln, Nita zeigt sich auch hier mehr unterwürfig, aber sehr freudig. Sitka ist ein wenig tempramentvoller. Aber er hört schon auf Sitz und dann klappt es nach ein wenig springen auch! Wir werden noch oft diesen Schulspielplatz besuchen.

Autos auf der Straße sind schon fast normal, aber immer wieder kommt es vor, dass sich beide hinsetzen und schauen. Nicht ängstlich, eher Interesse uns staunen, wie Kino gucken :-)! Unseren Bus kennen sie schon genau, gerne gehen sie in die Box! Das ist super!!!

Etwas konsequenter haben wir auf Ruhezeiten geachtett da wir beobachtet haben, dass Nita und Sitka eigentlich schlapp und müde waren, aber es war manchmal schwierig für sie Ruhe zu finden. Sie wurden dann wild und wilder miteinander, aber auch mit Rudi und Felix. Wenn Nita sich hinlegte kam Sitka um zu spielen, wenn Sitka Pause wollte, kam Nita und weckte ihn wieder. Wir räumen dann alles Spielzeug in die Box im Haus, locken sie damit hinein. Dann wird gestreichelt, ruhig gesprochen, geschmust und immer mit viel Lob bestätigt, wenn sie ruhiger werden. Das klappt meist super, so finden beide ihre Ruhe. Manchmal bleibt die Box offen, manchmal schließen wir sie.

Wenn sie von alleine in die Ruhephasen kommen liegen sie gerne an den Füßen unter dem Küchentich, unter der Küchenbank, manchmal auch im Wohnzimmer oder im Hundekörbchen. Das ist schön! Wichtig ist, dass sie sich regelmäßig ausruhen!

Mit unseren "Vieren" ist es eine Vollzeitbeschäftigung! Unsere beiden "Großen" dürfen natürlich auch nicht zu kurz dabei kommen! Wenn die beiden Kleinen Ruhepausen haben, sind meist die Großen dran! Schmusen, spielen, Spaziergänge, Körperpflege, eine schöne Massage und ganz viel Aufmerksamkeit! Auch sie brauchen regelmäßig Pause von den kleinen Temperamentbündeln :-)! Der letzte Gang des Tages findet meist dann als Abschluss mit Rudi und Felix spät abends statt. Das genießen sie sehr! Nur für die "Großen", mit Freiheiten, und allem Genuss , ohne Leine... riechen, wo man "lesen" will, an Bäumen, Büschen, Grashalmen... auch mal ein paar Meter weiter weg mit viel Zeit! Sie bekommen immer viel Lob dafür, dass sie unsere beiden "Jungsters" so gut in ihre Gemeinschaft aufgenommen haben!

Nach dem letzten gemeinsamen Fressen am Abend kehrt Ruhe ein. Um 23 Uhr gehen wir noch einmal für kleine Geschäfte (oder auch Große) in den Garten. Nita und Sitka schaffen es jetzt, die ganze Nacht bis morgens 7.00 Uhr zu schlafen :-) !

Gestern hatten Nita und Sitka Tierarzt Termin. Alles wurde untersucht, alles ist super! Nita wiegt jetzt 5850 g und Sitka 6500g. Beide haben ihre Impfungen bekommen. Wir waren erst besorgt, dass es eine negative Erfahrung wird. Aber es war nicht so! Mit sehr lecker Ablenkung haben beide es nicht einmal bemerkt! Kein Pieps, kein zucken! Super! Der Tierarzt ist wirklich gut, er konnte in Ruhe und spielerisch Augen, Ohren, Herz, Lunge, Genitalien, Nabel, Füße, Gelenke, Temperatur prüfen. Auch kuscheln und viel Lob  war dabei!  Es war wirklich gut! Beide sind gesund und fit für das Leben! 

In der nächsten Zeit üben wir neben den schon begonnenen Dingen auch das: "Ohne den Anderen". Es wird also oft auch Einzeltraining geben, alleine im Auto, alleine beim Spaziergang mit und ohne Leine, alleine Klicker Training. Am 2. Februar ist endlich die Winterpause in der Welpenschule vorbei, bis dahin wollen wir es schaffen, dass ein Welpe üben kann und der Zweite ruhig im Auto wartet.